Empfehlung von Gesundheits-Apps: Verlierer & Gewinner
Das Verhalten von Verbrauchern und Patienten bei der Auswahl von Gesundheits-Apps hat sich innerhalb von drei Jahren seit der ersten GAPP-Studie deutlich verändert. Das mag u. a. der Tatsache geschuldet sein, dass viel mehr Verbraucher Gesundheits-Apps nutzen.
Hier erste Ergebnisse der Zwischenauswertung:
- Fast alle befragten Verbraucher und Patienten nutzen mittlerweile Apps (89,4%), bei 7,5% Prozent befindet sich darunter keine Gesundheits-App, vor drei Jahren waren es mit 42 Prozent fünfmal so viele.
- Nutzer fragen mittlerweile fast doppelt so häufig Freunde und Bekannte nach Gesundheits-Apps (2014/2017: 21,2 %; 12%).
- Der Stellenwert der Empfehlungen des App-Stores hat hingegen deutlich abgenommen (28,9%; 42%).
- Stattdessen orientieren sich die Nutzer bei ihrer Auswahl stärker daran, wer Anbieter einer App ist (67,3%; 47%).
- Arzt oder Apotheker werden von Patienten und Verbraucher häufiger auf Gesundheit-Apps angesprochen also vor drei Jahren (4,8%/1,0%), insgesamt haben sie auch aktuell als Empfehler von Gesundheits-Apps kaum Bedeutung.
Die GAPP2-Studie läuft als Online-Befragung noch bis zum 30. Mai. Ärzte, Apotheker, Patienten, Verbraucher sowie Anbieter von Gesundheits-Apps können ihre Erfahrungen mit bzw. Erwartungen an Gesundheits-Apps einbringen. Die Studie wird veröffentlicht und soll Verantwortlichen im Gesundheitswesen Impulse geben für die Gestaltung förderlicher Rahmenbedingungen. Was hindert Verbraucher und Patienten an der Nutzung von Gesundheits-Apps, welches Umfeld muss geschaffen werden, damit die an digitale Gesundheitsanwendungen geknüpften Hoffnungen realisiert werden können, wie können Risiken verantwortlich gesteuert werden? Wo sehen Anwender und Anbieter den Nutzen von Gesundheits-Apps? Woran machen sie die Qualität einer Gesundheits-App fest?
Zum Studiensteckbrief der Studie mit Informationen zu den Kooperationspartnern
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- Entscheider in Pharmaunternehmen
Das Akronym GAPP steht für Gesundheits-Apps in der Aufklärung, Prävention und Patientenführung. Chancen, Risiken, Nutzungshürden & Potentiale. Die Befragung wurde 2014 als Beitrag zur Public Consultation on the Green Paper on Mobile Health der Europäischen Kommission eingereicht und ist im Summary Report veröffentlicht.